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800.000 Verbraucher erhalten Trinkwasser wie vor der Talsperrensanierung


Trinkwasser - wie vor der Sanierung.


Auch Bonn, Rheinbach, Meckenheim und Alfter erhalten seit Mittwoch, 15. Juli, wieder Trinkwasser, das einen wesentlichen Teil Talsperrenwasser enthält. Die Wahnbachtalsperre ist nach der Sanierung der Außenhautdichtung am Dammbauwerk wieder gefüllt und alle Verbraucher erhalten nun wieder Trinkwasser in der Zusammensetzung wie vor der Sanierung.   



Für die Sanierung der Außenhautdichtung am Dammbauwerk war die Wahnbachtalsperre im vergangenen Jahr bis auf 17 Prozent Füllungsgrad leer gefahren worden. Nun ist sie wieder gefüllt. Während und nach der Sanierung wurden die rund 800.000 Verbraucher in Bonn und Umgebung mit Grundwasser aus den beiden Grundwasserwerken in Hennef und Sankt Augustin-Meindorf versorgt. Vor der Sanierung sind sie mit Mischwasser aus der Talsperre und den beiden Grundwasserwerken beliefert worden.

Die Trinkwasseraufbereitungsanlage für das Talsperrenwasser in Siegburg-Siegelsknippen wird nun wieder komplett mit Wasser aus der Talsperre gefahren, das anschließend mit Grundwasser aus dem Hennefer Siegbogen im Verhältnis 3:1 gemischt wird.

Vom Standort Siegelsknippen aus war bereits seit Mitte Mai der östliche Rhein-Sieg-Kreis (Hennef, Neunkirchen-Seelscheid, Lohmar, Ruppichteroth, Eitorf und Windeck) mit Mischwasser aus Talsperrenwasser und Hennefer Grundwasser versorgt worden. Eine Restmenge wurde über die erste und dritte Hauptversorgungsleitung in das westlich von Siegburg-Siegelsknippen liegende Versorgungsgebiet  (Siegburg, Hennef, Sankt Augustin, Lohmar, Bonn-Beuel, Königswinter, Wachtberg, Grafschaft, Bad Neuenahr-Ahrweiler) abgegeben.

Wegen noch fehlender Mengen Talsperrenwasser und einer erforderlichen Anlagenbaumaßnahme im St. Augustiner Wasserwerk konnte nur die so genannte „Hochdruckzone“ mit Mischwasser aus Talsperrenwasser und Grundwasser versorgt werden, während die so genannte „Mitteldruckzone“ zunächst noch mit reinem Grundwasser aus dem Wasserwerk Sankt Augustin-Meindorf versorgt werden musste. Nun kann der WTV aber wieder die Standardmenge Mischwasser liefern, so dass nun auch wieder die „Mitteldruckzone“ mit Bonn, Rheinbach, Meckenheim und Alfter mit Mischwasser versorgt werden kann.

Wahnbachtalsperre: Die Talsperre in Siegburg-Siegelsknippen ist mit mehr als 41 Millionen Kubikmeter Stauinhalt eine der größten Trinkwassertalsperren Deutschlands. Rund 800.000 Einwohner in der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahr werden durch den Wahnbachtalsperrenverband mit Trinkwasser höchster Qualität versorgt. An 320 Tagen liefert der WTV täglich zwischen 100.000 und 130.000 Kubikmeter in das Versorgungsgebiet. Das entspricht einem Fußballfeld, das 26 Meter hoch mit Wasser gefüllt ist. An den anderen 45 Tagen werden noch größere Tagesmengen abgegeben.(vj)