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Erfolgreiche Jäger im Rhein-Sieg-Kreis bekämpfen Schweinepest


Rhein-Sieg-Kreis (al) – Waidmanns Heil könnte es dieser Woche lauter als sonst durch die Wälder des Rhein-Sieg-Kreises hallen, denn das 1000. Wildschwein der „Ära Schweinepest“ wurde erlegt. Seit im Januar dieses Jahres im Kreisgebiet die Schweinepest ausgebrochen war, hieß das erklärte Ziel, Wildschweine zu bejagen und die Wildschweinpopulation im Kreisgebiet auf diese Weise drastisch zu reduzieren.

Jetzt geht es darum, das erreichte Bestandsniveau zu halten, um einen Wiederausbruch der gefürchteten Seuche zu verhindern.

Von den Jägern wurden in diesem Jahr insgesamt 158.000 Impfköder in den Jagdrevieren des Kreises verteilt. Dank dieser begleitenden "Schluckimpfung" der Wildschweine ist seit Juli dieses Jahres bei keinem erlegten Wildschwein mehr der Erreger nachgewiesen worden. Diese Impfung wird im nächsten Jahr mit gleicher Ködermenge wiederholt, damit möglichst viele Tiere einen Infektionsschutz besitzen und die Verbreitung des Erregers im Wildtierbestand erschwert wird.   




Jedes einzelne erlegte Wildschwein wird seit Ausbruch der Seuche auf veterinärbehördliche Anweisung hin auf Schweinepest untersucht, bevor es für den Verzehr freigegeben wird. Hierzu werden in insgesamt vier behördlichen Wildsammelstellen im Kreisgebiet erlegte Wildschweine gesammelt und bis zum Abschluss der Untersuchung verwahrt.

Das Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises dankt allen Jägern für ihren Einsatz und bittet sie darum, im gemeinsamen Bemühen um eine endgültige Tilgung der Seuche nicht nachzulassen. Denn immerhin ist die Schweinepest die wirtschaftlich bedeutendste Schweineseuche. Für die Schweine haltende Landwirtschaft stellt die Schweinepest eine existenzielle Bedrohung dar. Mit ihrer Bekämpfung bei Wildschweinen soll daher insbesondere ein Übergreifen der Seuche auf die Hausschweinebestände verhindert werden.

Die Gesamtdauer der Tilgung der Seuche aus den Wildschweinbeständen beträgt mindestens zwei Jahre.

Die Schweinepest betrifft nur Schweine und ist für alle anderen Tierarten und den Menschen vollkommen ungefährlich.